Das elektromechanische Stellwerk
So lange es noch kein Wiki gibt, hier eine kure bedienungsanleitung für das elektromechanische Stellwerk, Gültig für den Versionszweig 0.0.7.4:
Der Fahrplan
Über das Menü Fenster->Fahrplan kann man sich den Fahrplan ansehen. In vielen Simulationen wird der Fahrplan nicht automatisch geladen, er kann dann im Hauptfenster über den Button Fahrplan nachladen nachgeladen werden.
Die Simulation startet im Pause-Modus. Mit einem Klick auf das Pause-Zeichen wird die Simulation gestartet.
Hinweis: Im 0.0.7.4-Versionsstrang ist die Pause-Funktion leider nicht sehr zuverlässig einprogrammiert. Man sollte daher die Finger von ihr lassen, sobald die Simulation einmal läuft. Ab dem 0.0.7.6-Versionsstrang wird es zukünftig wieder funktionieren.
Der Fernsprecher
Der Fernsprecher befindet sich unter Fenster->Fernsprecher und wird normalerweise automatisch geöffnet.
Fünf Minuten bevor ein Zug kommt wird er über den Fernsprecher vorgemeldet oder angeboten. Dazu ruft der betroffene Nachbar an, welcher Zug als nächstes kommt. Die Texte der Vormeldung und des Anbietens sollten selbsterklärend sein. Ist die Strecke eingleisig und eine Erlaubnis eingerichtet, so muss diese gegebenenfalls gewechselt werden, siehe weiter unten.
Ist der Zug auf dem Stellwerk angekommen, muss das Hauptsignal wieder in Haltstellung gebracht werden, anschließend ist die Blockeinrichtung (siehe weiter unten) zu bedienen. Existiert keine Blockeinrichtung, so muss der Nachbar angerufen werden, und ihm mitgeteilt werden, dass der Zug vollständig auf dem eignen Stellwerk angekommen ist.
Soll ein Zug zum Nachbar fahren, so ist bei eingleisigen Strecken der Zug mit seiner Zugnummer anzubieten. Bei zweigleisigen Strecken muss der Zug nur vorgemeldet werden.
Die Außenanlage
Bei Elektromechanischen Stellwerken muss man häufig aus dem Fenster schauen. Dies wird durch die Außenanlage sichergestellt. Sie findet sich unter Fenster->Außenanlage. Sie kann automatisch geöffnet werden, wenn sie entsprechend konfiguriert wurde.
Der Stelltisch
Bedient wird das Stellwerk über den Stelltisch. Größere Stellwerke sind in der Regel auf Fahrdienstleiterstellwerke und Weichenwärterstellwerke aufgeteilt. Der Fahrdienstleiter bestimmt dabei über alle Zugfahrten. Der Wärter führt nur aus.
Allgemeines
Zum Einstellen einer Fahrstraße muss zunächst einmal (mithilfe der Außenanlage) alle umzustellenden Weichen und die gesammte Fahrstraße darauf geprüft werden, dass sie nicht besetzt sind.
Als zweiter Schritt sind mithilfe der blauen Hebel alle Weichen in die richtige Stellung zu bringen. (Auf die Hebel klicken)
Sobald die Farbscheiben weiß sind, können mithilfe der Rot-Blauen Hebel alle Sperrsignale im Fahrweg in die korrekte Lage gebracht werden. Sind auch diese in Endlage so kann die Fahrstraße eingestellt werden, indem der rote bzw. grüne Hebel in mehrern Schritten in die 90° bzw. 45°-Stellung gebracht wird. Diese sogenannten Fahrstraßen-, Befehls- oder Zustimmungshebel sind rot bzw. grün und können nach links bewegt werden, indem man auf die linke Seite drückt, oder nach rechts, indem man auf die rechte Seite drückt. Es sind fast immer zwei Fahrstraßen auf einem Hebel untergebracht.
Befehlsabhängige Fahrstraßen
Die Reinfolge, auf welchem Stellwerk in welcher Reinfolge die Fahrstraßen eingestellt werden müssen, damit eine Zugfahrt stattfinden kann, ist wie folgt:
Soll eine Zugfahrt stattfinden, deren Signal im Bereich des Fahrdienstleiters liegt, ohne dass ein Wärter beteiligt ist, so ist beim Fahrdienstleiter ein roter Hebel mit nur einer großen Farbscheibe vorhanden. Der Fahrdienstleiter kann die Fahrstraße alleine stellen.
Soll eine Zugfahrt stattfinden, deren Signal im Bereich des Fahrdienstleiters liegt, jedoch ein Wärter zustimmen muss, so ist beim Fahrdienstleiter ein roter Hebel mit einer großen und einer kleinen Farbscheibe vorhanden und beim Wärter ein grüner Hebel mit einer Farbscheibe. Zunächst muss der Fahrdienstleiter den Wärter informieren, dass er die Fahrstraße einstellen möchte (dazu gibt es später mal eine Zustimmungsanforderungstaste, in der Version 0.0.7.4 fehlt dies noch), anschließend stellt der Wärter seinen Teil der Fahrstraße in 45°-Stellung, dann wird die kleine Farbscheibe beim Fahrdienstleiter weiß und er kann seinen Teil der Fahrstraße einstellen.
Soll eine Zugfahrt stattfinden, deren Signal im Bereich des Wärters liegt, so gibt es beim Fahrdienstleiter einen grünen Befehlshebel mit einer Farbscheibe und beim Wärter einen roten Fahrstraßensignalhebel mit einer großen und einer kleinen Farbscheibe. Der Fardienstleiter stellt den Befehlshebel in die 45°-Stellung, dann wird die kleine Farbscheibe beim Wärter weiß und der kann seinen Teil der Fahrstraße stellen.
Bedienung von Fahrstraßen
Wie funktionieren diese Hebel nun genau?
Sind alle Weichen richtig gestellt kann der Hebel in die 30°-Stellung gebracht werden. Mit dem Stellen in die 30°-Stellung werden alle Weichen (von ein paar bekannten aber in der 0.0.7.4-Version nicht behebbaren Bugs abgesehen) verschlossen und können nicht mehr umgestellt werden. Der Hebel kann ohne weiteres wieder in die 0°-Lage zurückgebracht werden.
Ist der Befehl bzw. die Zustimmung eingegangen und liegen alle Weichen und Sperrsignale in Endlage kann der Hebel in die 45°-Stellung gebracht werden. Die große Farbscheibe wird weiß. Der Hebel kann nicht in die 30°-Stellung zurückgelegt werden, bis die Fahrstraße aufgelöst worden ist (große Farbscheibe wieder rot). Dies geschieht, wenn der Zug an seinem regulären Halteplatz im Bahnhof zum Halten gekommen ist, möglicherweise noch die Mitwirktaste gedrückt werden muss, oder automatisch wenn der Zug den Bahnhof verlassen hat und auf die freie Strecke fährt, oder bei grünen Hebeln, wenn der zugehörige rote Hebel wieder in 30 bzw. 0°-Stellung ist (kleine Farbscheibe wieder rot). Nur in Ausnahmefällen kann durch eine Hilfshandlung (FHT) die Fahrstraße auch manuell aufgelöst werden.
Ist die blaue (oder weiße) Widerholsperre (befindet sich irgendwo im Hebelbankaufbau) aus, die Felder des Streckenblocks (Vorblocken und Erlaubnis) in Grundstellung und ist der Hebel rot, so wird an diesem Stellwerk auch das Hauptsignal bedient und der Hebel kann in die 90°-Stellung gebracht werden. Die Widerholsperre geht an und das Signal kommt in Fahrstellung. Der Hebel kann jederzeit in 45°-Stellung zurückgelegt werden, die Widerholsperre bleibt jedoch aktiv und verhindert das erneute auf-90°-Stellen.
Die Widerholsperre geht automatisch aus, wenn die Fahrstraße aufgelöst wird und das Signal nicht auf die freie Strecke weist oder auf dieser kein Streckenblock eingerichtet ist. Ist Streckenblock eingerichtet, so muss das Feld für das Vorblocken oder Anfangsfeld bedient werden. Der zugehörige Leuchtmelder bzw. Farbscheibe wechselt von weiß (Grundstellung) in rot. Die freie Strecke ist nun als besetzt markiert. Die Widerholsperre erlischt.
Ist der Hebel in die 45°-Stellung zurückgelegt und das Signal steht am Ende einer freien Strecke, die Strecke mit Streckenblock ausgerüstet und der Zug ist vollständig im Bahnhof, so muss vor dem zurücklegen in die 30°-Stellung das mit Endfeld oder Rückblocken beschriftete Feld bedient werden. Die Strecke, die vom Nachbar als besetzt markiert wurde, wird wieder als frei markiert. Das rote Feld wechselt wieder in weiß. Der Nachbar kann nun seinen nächsten Zug schicken.
Handelt es sich um eine eingleisige Strecke und ist Streckenblock eingerichtet und soll der Nachbar ein Zug schicken, so muss sichergestellt werden, dass die Erlaubnis eine rote Farbscheibe oder Lampe zeigt. Ist das nicht der Fall, muss das Feld bzw. die Taste gedrückt werden. Wärter müssen dazu vom Fahrdienstleiter einen Auftrag erhalten, der ist jedoch in der 0.0.7.4 noch nicht implementiert, es geht momentan also noch ohne. Wird ein Zug dem Nachbar angeboten wechselt er seinerseits die Erlaubnis wieder, das Feld wird wieder weiß (Grundstellung). Züge können geschickt werden.
Das Spurplanstellwerk
So lange es noch kein Wiki gibt, hier eine kure bedienungsanleitung für das Spurplanstellwerk, Gültig für den Versionszweig 0.0.7.4:
Hinweis: Das Spurplanstellwerk ist ein ziehmliches Provisorium.
Fahrstraßen werden hier durch Bedienen des Starsignals und des Zielsignals (bzw. der Zielatste) eingestellt (das sind je die Tasten mit dem roten Punkt). Die Fahrdienstleiter-Wärter-Abhängigkeit wie beim elektromechanischen Stellwerk gibt es bei dieser Bauform nicht mehr. Ansonnsten lässt sich noch sagen, dass die Freimeldung der Gleise bei dieser Bauform von der Anlage übernommen wird, und auch die Weichen hier automatisch von der Anlage umgestellt werden. Der Absatz zur Erlaubnis lässt sich aber hierauf übertragen.
Gibt es vom Start zum Ziel mehrere Wege, so kann man vor der Bedienung des Startsignals die Umfahrgruppentaste drücken, es wird dann der Weg genommen, der durch die aktuelle Stellung der Weichen gegeben ist.
Mit den Tasten Stelltisch kann die aktuelle Lage aller Weichen angezeigt werden. Durch drücken auf eine Weiche kann die Lage einer Weiche angezeigt werden.
Mit der WSpT und der Taste auf der Weiche können Weichen gegen Umstellen gesperrt, durch drücken der WESpT entsperrt werden. Mit der WGT können Weichen von Hand umgestellt werden.
FHT ist noch nicht möglich. Notfalls muss man in die Relaisanlage gehen und alle an der Fahrstraße betroffenen Gruppen öffnen und speichern. Daurch gelangen die Gruppen wieder in Grundstellung.
Da die wenigen SpDrS60-Stellwerke häufig keine Fahrpläne haben: Züge können losgeschickt werden, indem das Außenanlagenfenster geöffnet wird, und dort auf einen der Pfeile an den Gleisenden geklickt wird. Hier kann dann die Zuglänge eingegeben und der Zug losgeschickt werden. Aber vorher nicht vergessen die Pause raus zu machen.